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Geschichte

 

Es gibt mehrere Theorien woher das Steinschaf seinen Namen hat. Eine besagt, dass die Bezeichnung auf die Tatsache zurückgeht, dass sich die Schafe während des Sommers ihre Nahrung an steinigen, kaum bewachsenen Hängen des Hochgebirges suchen müssen. Einer anderen Theorie nach bezieht sich die Bezeichnung "Steinschaf" auf das geographische Gebiet der "Steiner Alpen", einem Gebirgszug im Grenzgebiet von Kärnten und Slowenien.

 

Die Herkunft der heute noch existierenden Steinschafrassen als ursprüngliche Schafe des Alpenraumes ist nicht mit letzter Sicherheit bestimmt.
Deutschsprachige Quellen tendieren zum Zaupelschaf als Vorfahre des Steinschafes. Slowenische Quellen hingegen ziehen auch das ursprüngliche Torfschaf als Vorfahre in Betracht.


Nach Angaben der FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations) hingegen stammt das Krainer Steinschaf in den Alpen der Steiermark und Kärntens vom Zackelschaf ab.

 

Die Bezeichnung Steinschaf wurde um 1900 üblich als Synonym für Zaupelschaf.  Man ordnete es der Gruppe der Mischwolle tragenden Landschafe zu, wobei ein größerer Typ im Alpenvorland und ein wesentlich kleinerer Gebirgstyp unterschieden wurde.


Um 1900 war das Steinschaf noch die bedeutendste Rasse des Alpenraumes. Durch die besonders isolierte Lage verschiedener Täler und die unterschiedlichen Klimate, entstand eine Vielzahl an Schlägen mit lokalen Bezeichnungen
(Feldmann et al.,1995).

 

Ursprünglich war das Steinschaf ein kleines, drahtiges, fast zierliches Hochgebirgsschaf, mit sehr dünnen, aber kräftigen Beinen und harten Klauen.
Es wurde als ausgesprochenes Bergschaf geschildert, das aufgrund seiner gedrungenen Gestalt besonders zur Ausnützung der höchsten Bergweiden geeignet war. Zu dieser Zeit wurde es vor allem wegen der besonderen Schmackhaftigkeit des Fleisches hervorgehoben.

 

Die Wolle diente damals der Deckung des Hausbedarfs in den bäuerlichen Wirtschaften sowie der Erzeugung von Loden.
Das Fleisch war fein, zart und von guter Qualität. Nur gelegentlich wurde Milch zur Käseerzeugung gewonnen.

 

Durch die Alpung italienischer Bergamaskerschafe in Steinschafgebieten kam es zu starker Einkreuzung. 1938 wurde eine sog. Rassenbereinigung durchgeführt, welche eine Steinschafzucht verbot und das deutsche Bergschaf entstehen ließ (Feldmann et.al.,1995).

 

Diese Maßnahme bedingte eine rapide Abnahme der Steinschafpopulation, so dass nur jeweils kleine Bestände der verschiedenen Schläge erhalten blieben:
Tiroler Steinschaf, Montafoner Steinschaf, Bayerische und Krainer Steinschafe, die sich in Leistung und Phänotyp stark unterscheiden.

 

(Infoquelle: Diplomarbeit – Das Krainer Steinschaf  von Frau U.Bietzker, Universität Gesamthochschule Kassel, 2001)

 

 

Krainer Steinschaf -  Bovska Ovca – La Razza Ovina Plazzana

 

Das Krainer Steinschaf war einst im Dreiländereck Kärnten, Slowenien und Friaul weit verbreitet, wo es als Milchschaf zur Milch- und Käsegewinnung gehalten wurde. Um die Milchleistung zu steigern wurde das Krainer Steinschaf in Slowenien ab den 1960er Jahren verstärkt mit dem Ostfriesischen Milchschaf gekreuzt.

 

In einigen Gebieten ist es jedoch in seiner Reinform erhalten geblieben, wie etwa in den slowenischen Alpen im Gebiet des Triglav-Nationalparks. Dort wurden 1986 noch reinrassige Schafe gefunden, von denen einige 1988 und 1991 nach Österreich importiert wurden. 1992 erfolgte die Anlegung eines Herdebuchs.

 

Seit 1995 ist das Krainer Steinschaf als "hochgefährdet" im Öpul Programm anerkannt und wird als "Seltene Nutztierrasse" gefördert.

 

Wurde die Zucht in den Anfängen mit nur wenig mehr als 30 weiblichen Tieren und 6 unverwandten Widderlinien auf 15 Höfen gestartet, züchten 2021 bereits 165 Betriebe.


Die Population der weiblichen Zuchttiere ist auf ca. 3250 Mutterschafe gestiegen und zum Verpaaren stehen knapp 200 Widder aus 9 verschiedenen Linien zur Verfügung.

Slow Food international zeichnete das Krainer Steinschaf 2009 mit dem Titel "Arche des Geschmacks" aus. Damit wurde anerkannt, dass das Krainer Steinschaf eine ursprüngliche, regionale, gefährdete und schützenswerte Schafrasse ist.

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